Meine erste Begegnung mit dem D’Angleterre verdanke ich Alfred Hitchcock. In seinem Klassiker aus dem Jahr 1966 spielt das Hotel eine Hauptrolle. Neben Paul Newman und Julie Andrews.Spione tummeln sich darin in der Lobby des D’Angleterre, in der schon Winston Churchill stand, in einem Hotel, wo Dwight D. Eisenhower logierte und auch der „Wüstenfuchs“ ,Marschall Rommel, damals als die deutsche Wehrmacht das Hotel zu ihrem Hauptquartierin Dänemark machte.
Legionen von Musikern stiegen hier ab, von Neil Young bis zu den Rolling Stones, von Guns N’ Roses bis zu Madonna, von Pink Floyd bis zu den Red Hot Chili Peppers, von Dire Straits bis Elton John. Die Liste ist unglaublich lang: Bryan Ferry, Robbie Williams, Johny Cash, Eurythmics, Status Quo, Deep Purple, Joe Cocker, INXS, Eric Calpton, Billiy Joel, Kyle Minogue, genug.
Ganz zu schweigen von den Staatsoberhäuptern und der A-Liste der Hollywood-Schauspieler. Dieses Hotel ist berühmt. Aber nicht nur: es liegt sehr, sehr zentral am Neuen Königsplatz im Herzen von Kopenhagen und nur einen Steinwurf von Nyhavn entfernt, dem bunten Hafen und Touristenmagneten. Das D’Angleterre ist elegant und es ist teuer.
Aber wie ist ein Hotel wirklich, das den Preis für seine Royal Suite nicht veröffentlicht, weil es die finanzielle Vorstellungskraft der meisten Touristen sprengt: Wir reden hier zwischen 10.000 und 2o.ooo Euro pro Nacht. Aber es gibt auch Zimmer für 640 Euro, in Nebensaisonen sogar darunter.
Für den ersten Eindruck bekommt man nie eine zweite Chance, heißt es, und der erste Eindruck ist ein sehr freundliches Personal, ein gut besuchter Gastgarten mit Blick auf den schönen Platz und das vorbeiziehende Menschentheater. Das Haus vermittelt Eleganz, wenn man eintritt und fast in einen wunderbaren Blumenstrauß stolpert, der vom hoteleigenen Blumenladen zusammengestellt wurde.
Das Frühstück ist wirklich gut, aber man merkt, dass man hier nicht über Geld reden sollte, man sollte es haben. Wenn Sie als Hotelgast mit gebuchtem Frühstück Eggs Benedict bestellen, müssen Sie dennoch einen Aufpreis zahlen: 28 Euro.
Doch das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Gourmetrestaurant des Hotels, Marchal, vollbringt Wunder und Dinge, die selbst erfahrene Feinschmecker zum Staunen bringen. Ein Beispiel. Serviert wird eine simple Dose Kaviar mit Löffel auf edlem Porzellan, aber nun ja, nichts außer einer Dose Kaviar. Ich werde immer eine Dose Kaviar genießen, aber NUR EINE DOSE? Dann öffnet man das Ding und stellt fest, dass es drei Schichten gibt: den Kaviar oben, eine Hummerschicht und Kartoffeliges am Boden. Wow.
Die Zimmer repräsentieren klassische Eleganz, sie sind mit hochwertigen Fernsehgeräten, und state-of-the-art-Technik ausgestattet. Das Haus ist voller Bilder, moderne Gemälde. Die Hotelbesiterin liebt Kunst. Gibt es ein Schwimmbad? Natürlich und ein wirklich großes, dazu ein Spa, ein wirklich gutes. Es ist also Welt des Luxus und der Eleganz, wo freiwillig nicht mehr weg will, jedenfalls für ein Weilchen, man wird verführt vom guten Service, von der Eisdiele draußen und der auch bein Einheimischen beliebten 200-Sorten-Champagner-Bar . Nur am Ende muß man mutig sein, wenn die Kreditkarte glüht.